JournalMED, 02.09. 2014 – Frauenärzte der GenoGyn warnen vor zentralisiertem Gesundheitssystem

Gesetz zur Termingarantie kostet freie Arztwahl: Frauenärzte der GenoGyn warnen vor zentralisiertem Gesundheitssystem

Unbeirrt hält die Große Koalition an ihrem Plan fest, durch gesetzliche Vorgaben zu gewährleisten, dass Patienten höchstens vier Wochen auf einen Termin beim Facharzt warten müssen. Die begründeten Einwände gegen dieses Vorhaben, das nach Medieninformationen am 1. April 2015 in Kraft treten soll, sind zahlreich und vielfältig.

Auch die ärztliche Genossenschaft GenoGyn hält eine derartige gesetzliche Termingarantie für unnötigen Aktionismus. „Für die meisten Krankenversicherten sind Wartezeiten auf Arzttermine überschaubar und ein marginales Problem, wie verschiedene Befragungen ergeben haben. Es gibt keinen evidenten Bedarf für diese gesetzliche Regelung“, sagt Dr. Wolf Dieter Fiessler aus dem GenoGyn-Vorstand. Vielmehr warnen die Frauenärzte der GenoGyn vor einem zentralisierten Gesundheitssystem auf Kosten der freien Arztwahl und der Verdrängung der ambulanten fachärztlichen Versorgung.

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