„Mit der Präventionsmedizin können unsere Praxen überleben!“ – 10 Jahre GenoGyn – eine Erfolgsgeschichte (16.06.2008)

Köln. Sie zählt zu den medizinischen Genossenschaften der ersten Stunde: GenoGyn, die Ärztliche Genossenschaft für die Praxis und für medizinisch-technische Dienstleistungen, leistet seit nun mehr als zehn Jahren Basisarbeit für die niedergelassenen Frauenärzte. Über die Vertretung wirtschaftlicher Interessen hinaus, agiert die GenoGyn heute zunehmend auch als berufspolitischer Mandatsträger. Aktuell geht es um IV-Verträge und Zukunftskonzepte für Gynäkologen in der Präventionsmedizin.

„Unser Ziel war und ist die dauerhafte Existenzsicherung niedergelassener Frauenärzte“, sagt Dr. Jürgen Klinghammer, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, aus dem Vorstand der GenoGyn. „Und das ist inzwischen wichtiger denn je, denn unsere Praxen können nur in einer starken Gemeinschaft mit tragfähigen Zukunftskonzepten überleben!“. Mit über 900 Mitgliedern in drei Landesverbänden, die im GenoGyn-Dachverband verbunden sind, ist die Genossenschaft der Frauenärzte heute eine erfolgreiche Interessenvertretung mit großem Leistungsspektrum. Sie bietet zum einen wirtschaftliche Vorteile durch Einkaufsgemeinschaften und Kooperationen mit großen Firmen, sichert die Praxiswirtschaftlichkeit der GenoGyn-Mitglieder durch IGeL-Seminare und Schulungen in Praxis- und Personalmanagement und leistet eigene medizinische Fortbildungen. Mitgliedern steht zum Zweiten eine umfängliche Basisberatung zur Verfügung. Die kostenlose Erstberatung durch einen Steuerberater, einen Juristen und ein Wirtschaftsberatungsunternehmen, sowie Beratung bei KV-Wirtschaftlichkeitsprüfungen, Abrechungsproblemen oder Plausibilitätsprüfungen gehören dazu.

„Die Entwicklung im deutschen Gesundheitssystem hat uns veranlasst, in einem dritten Aufgabenbereich, zunehmend auch auf berufspolitischer Ebene aktiv zu werden. Konkret geht es um die Erarbeitung von IV-Verträgen für unsere fachgleichen Mitglieder. Hier ist die GenoGyn bereits eine Kooperation mit dem Bund der Urologen e. G. eingegangen, um im Bereich der Harninkontinenz gemeinsam Verträge abzuschließen“, sagt Dr. Klinghammer. Auch Vernetzungen innerhalb der Gynäkologen bis hin zu medizinischen Versorgungszentren würden von der GenoGyn begrüßt und unterstützt, solange sie in Eigeninitiative der freiberuflichen Mediziner angestrebt würden. Aktuell forciert die GenoGyn die Umstrukturierung der frauenärztlichen Praxis in eine Präventionspraxis. Der Frauenarzt appelliert: „Die gynäkologische Praxis herkömmlicher Art hat keine Zukunft. Wer sich nicht umstellt, wird durch Strukturveränderungen in den nächsten fünf bis zehn Jahren aufgerieben. Traditionelle Aufgabenbereiche werden entfallen und müssen durch neue ersetzt werden. Die Präventionsmedizin bietet sie uns.“ Im Herbst 2008 veranstaltet die GenoGyn deshalb erstmals eine komplette und zertifizierte Fortbildung zum Präventionsmediziner. „Gute medizinische Qualität ist Voraussetzung, um als Präventionsarzt auch künftig erfolgreich zu sein“, so Dr. Klinghammer von der GenoGyn, deren Mitgliedschaft Frauenärzten aus ganz Deutschland offen steht.