Primärprävention stärken – Ärztegenossenschaft GenoGyn bietet 2015 erneut Zusatzausbildung in Präventionsmedizin (18.09.2014)

Köln. Deutschland altert: Doch nicht nur die Lebenserwartung steigt stetig, parallel dazu nehmen Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Adipositas deutlich zu. Viele davon lassen sich durch rechtzeitige Präventionsmaßnahmen verhindern, selbst 40 Prozent der Krebserkrankungen gelten als vermeidbar. Um chronischen Krankheitsverläufen rechtzeitig vorzubeugen, Lebensqualität im Alter zu erhalten und eine Kostenexplosion im Gesundheitswesen zu verhindern, gewinnt die Primärprävention vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine immer größere Bedeutung. “Ihr Potenzial ist enorm und noch längst nicht ausgeschöpft”, sagt Frauenarzt Dr. Jürgen Klinghammer aus dem Vorstand der ärztlichen Genossenschaft GenoGyn. Um ärztliche Praxen für die wachsenden Anforderungen auf diesem Gebiet umfassend zu qualifizieren, bietet die berufsständische Interessenvertretung in der Frauenheilkunde seit 2008 ein eigenes zertifiziertes Fortbildungsprogramm in Präventionsmedizin. Die nächste viertägige Ausbildungsstaffel findet an den Wochenenden 23./24. Januar 2015 und 20./21. Februar 2015 in Köln statt.

Die Nachfrage ist groß. Über 300 Ärztinnen und Ärzte für Frauenheilkunde haben die Zusatzqualifikation in Präventionsmedizin, die von der GenoGyn gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin e.V. (GSAAM) angeboten wird, bereits erfolgreich absolviert. “In den gynäkologischen Praxen wird erkannt, dass die Vergrößerung des Behandlungsspektrums durch eine erweiterte Primärprävention wesentlich dazu beiträgt, sich noch stärker als Hausarzt für die Frau zu etablieren”, so Dr. Jürgen Klinghammer.

Die Fortbildung wird durch ein interdisziplinäres Experten-Team bestritten und deckt traditionell alle wichtigen Bereiche der modernen Präventionsmedizin ab: Altersassoziierte Erkrankungen und kardiovaskuläre Risikofaktoren werden dabei ebenso behandelt wie Schilddrüsenstörungen und Osteoporose. Weitere Schwerpunkte der Primärprävention sind ernährungsmedizinische Aspekte, Sport und Bewegung. Allein durch moderaten Sport etwa kann das Brustkrebsrisiko um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden. Neu auf dem Programm stehen die Themen prädiktive Genetik sowie Neurostress, die Bedeutung der Darmflora und der Mundgesundheit. Eine gestörte Mundflora zum Beispiel kann sich nicht nur bei Frauen mit Kinderwunsch negativ auswirken. Besonders Parodontitis birgt weitreichende gesundheitliche Risiken.

“Wenngleich Gynäkologen durch die überwiegend langjährige Bindung zu ihren Patientinnen eine Schlüsselrolle bei der Gesunderhaltung der Frau einnehmen, spricht unsere Zusatzqualifikation natürlich auch andere Facharztgruppen an”, betont GenoGyn-Vorstand Dr. Klinghammer. Neurostress und Stressmanagement sind mit Blick auf die Entwicklung eines Tinnitus zweifelsohne auch in der HNO-Praxis relevant und aktuelle Erkenntnisse zur Hormonersatztherapie wiederum für Dermatologen interessant.

Das nächste Ausbildungsprogramm in Präventionsmedizin findet am 23./24. Januar und 20./21. Februar 2015 in Köln statt. Veranstaltungsort ist an beiden Wochenenden das Dorint-Hotel, Aachener Straße 1059-1061 in 50858 Köln. Anmeldungen unter 0221/94 05 05 390 in der GenoGyn-Geschäftsstelle oder per E-Mail an geschaeftsstelle@genogyn-rheinland.de. Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.genogyn.de unter dem Menüpunkt Präventionsmedizin.
Text: GenoGyn-Pressestelle