Über 60-Jährige, Frauen mit besonderem Risiko und Schwangere – Frauenärzte der GenoGyn raten: Jetzt gegen Grippe impfen! (27.10.2017)

Köln. Die Influenzasaison 2016/2017 war schwerwiegend und die nächste Grippesaison steht vor der Tür: Die Frauenärzte der Ärzteorganisation GenoGyn raten ihren Patientinnen deshalb, in diesen Tagen die Grippeschutzimpfung unbedingt wahrzunehmen. Sie adressieren ihren Rat entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut an über 60-Jährige, an Frauen mit erhöhtem Risiko sowie im Besonderen an Schwangere. „Gerade bei den schwangeren Frauen bedarf es noch immer verstärkter Impfaufklärung. Im Bundesdurchschnitt haben wir 2014 mit der Impfung lediglich 10,6 Prozent der werdenden Mütter erreicht, obwohl eine schwere Grippe das Risiko für eine Fehlgeburt erhöht“, sagt der Kölner Frauenarzt und geschäftsführende Vorstand der GenoGyn Dr. Jürgen Klinghammer.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die jährliche Grippeimpfung neben älteren Menschen über 60 Jahren vor allem Personen jeden Alters mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Menschen mit erhöhter Gefährdung in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr und medizinischem Personal. Auch allen Frauen, die während der Influenzasaison im Winter schwanger sind, empfiehlt die STIKO seit 2010 eine Grippeschutzimpfung: ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, dem sogenannten Trimenon, sowie bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem 1. Trimenon.

„Mit 35 Prozent ist die Grippeimpfrate bei den über 60-Jährigen niedrig, bei den Schwangeren mit knapp elf Prozent sogar noch geringer“, sagt Dr. Klinghammer. Um die Akzeptanz bei Schwangeren zu erhöhen, warnt er vor bekannten Gefahren. „Weil sich das Immunsystem bei werdenden Müttern verändert, verlaufen Grippeinfektionen in der Schwangerschaft oft schwerer. Damit einher geht ein erhöhtes Risiko für vorzeitige Wehen, für Fehl- und Frühgeburten. Fieber und Immobilität steigern zudem die in der Schwangerschaft ohnehin erhöhte Gefahr für Thrombosen und Lungeembolien.“

Gesunden Schwangeren wird die Impfung ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel empfohlen. „Die Grippeimmunisierung ist in jedem Stadium der Schwangerschaft unbedenklich. Die Impfung ab dem vierten Monat soll vermeiden, dass die im ersten Trimenon häufiger auftretenden Spontan-Aborte irrtümlicherweise mit der Vakzination in Verbindung  gebracht werden“, erklärt der Kölner Frauenarzt.

Noch ein Grund spricht für eine Immunisierung in der Schwangerschaft: „Jede werdende Mutter sollte wissen, dass eine Grippeimpfung auch ihr Neugeborenes schützt, denn über die Plazenta werden Antikörper von der Mutter an den Embryo weitergegeben, die das Baby in den ersten Lebenswochen vor Influenza-Viren schützen.“ Sie stellen für Neu- und besonders für Frühgeborene eine ernsthafte bis lebensbedrohliche Infektion dar.

„Die beste Zeit für die Grippeimmunisierung ist jetzt, bevor die erste Erkrankungswelle ausbricht, denn nach der Impfung dauert es zehn bis 14 Tage bis der Körper einen wirksamen Schutz entwickelt hat“, sagt Dr. Klinghammer. Da sich die zirkulierenden Influenza-Viren immer wieder verändern und die Impfstoffe in jeder Grippesaison angepasst werden, muss die Impfung jährlich erneuert werden.

Um die Gefahr einer Influenza-Infektion zu verringern, raten auch die Frauenärzte der GenoGyn zusätzlich zur Grippeimpfung auf regelmäßiges Händewaschen mit Seife sowie auf Abstand zu erkrankten Personen zu achten.

Weitere Informationen:
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