Ärzte Nachrichtendienst, 29.01.2018 – Frauenärzte machen sich für HPV-Impfung stark
Tausende Krebserkrankungen in Deutschland könnten durch eine Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) verhindert werden, sagt die Ärzteorganisation GenoGyn. Und fordert eine Impfung nicht nur für junge Mädchen.
Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) habe es 2013 rund 7.600 HPV-bedingte Krebserkrankungen gegeben; 6.240 bei Frauen und 1.360 bei Männern. Dennoch seien 15-jährige Mädchen 2015 nur zu rund 31 Prozent vollständig geimpft gewesen. „Uns Gynäkologen ist es deshalb wichtig, verstärkt auf die Impfung als bedeutenden Schutz gegen HPV-Infektionen und deren mögliche Folgen hinzuweisen“, sagt GenoGyn-Vorstandsvorsitzender Jürgen Klinghammer. Nicht nur junge Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr, sondern auch bereits sexuell aktive Frauen sowie Patientinnen mit einer Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs könnten von der Impfung profitieren, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. weiter