Ärzte Zeitung, 10.01.2020 – So funktioniert das Zervix-Ca-Screening
Seit Anfang Januar läuft offiziell das neue, organisierte Screening zur
Früherkennung des Zervixkarzinoms. Doch der Start fällt holprig aus.
Es ist eine Erfolgsgeschichte, die fortgeschrieben werden soll: In Deutschland ist die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate beim Gebärmutterhalskrebs zwischen 1970 und 2000 auf ein Viertel des Ausgangswerts gesunken. Zurückgeführt wird das unter anderem auf das im Jahr 1971 eingeführte Früherkennungsprogramm mit jährlichen Pap-Abstrichen bei Frauen ab 20 Jahren, um Präkanzerosen zu erkennen. In den vergangenen zehn Jahren stagnierte die Inzidenz bei jährlich 4300 bis 4700 Neuerkrankungen; etwa 1500 Frauen sterben pro Jahr infolge eines Zervixkarzinoms. Ab diesem Jahr steht ein Umbruch der Zervixkarzinom-Vorsorge bevor.
Hintergrund: Die persistierende Infektion mit HPV (Humane Papillomaviren) gilt als Hauptursache für die Entstehung von Zervixkrebs. Mit Hilfe des HPV-Tests lassen sich Hinweise auf Präkanzerosen der Zervix besser entdecken als mit der zytologischen Untersuchung und das Screening-Intervall lässt sich auf drei bis zehn Jahre verlängern. Die HPV-Impfung soll die Zahl jährlich auftretender Präkanzerosen an der Zervix verringern. weiter