HRT-Leitlinien noch zeitgemäß? (05/2013)

HRT-Leitlinien noch zeitgemäß?

Auch wenn die Kölner Frauenärztin und Psychotherapeutin Dr. Maria J. Beckermann noch vor gar nicht langer Zeit im „Deutschen Ärzteblatt“ einem breiten Publikum mitteilen durfte, dass die WHl-Studie mit handfesten Beweisen das Wissen über die prä- und postmenopausale Hormontherapie revolutioniert habe und die Daten valide genug seien, um einer HRT aus rein präventiven Gründen eine eindeutige Absage zu erteilen, so ist nach weiteren Analysen der WHI-Studie und nach Erscheinen zweier neuer Langzeitstudien für zahlreiche Experten (Prof. Dr. Johannes C. Huber, Prof. Dr. Alexander T. Teichmann u.a.) diese Sichtweise im Verständnis der ovariellen Hormone längst überholt. Folgerichtig ist zu erwarten, dass die wissenschaftlichen Fachgesellschaften, die sich seinerzeit, ebenso wie es die Kölner Kollegin heute noch tut, ausschließlich an dem damaligen Erkenntnisstand der WHI-Studie orientierten, die S3-Leitlinie baldmöglichst der aktuellen Datenlage anpassen.

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