Köln. Sie sind eigens konzipiert, um die unangenehmen Begleiterscheinungen der Wechseljahre zu lindern: Gezielt in der Scheide angewendet, fördern Vaginalcremes die Durchblutung der Schleimhäute. Trockenheit und andere Beschwerden verschwinden, die Haut wird elastischer und widerstandsfähiger gegen Entzündungen und Infektionen. Diesen Effekt entdecken Frauen zunehmend als Geheimwaffe gegen die Hautalterung an ganz anderer Stelle. Sie lassen sich die verschreibungspflichtigen Cremes vom Arzt für die Scheide verordnen, behandeln damit jedoch Gesicht, Hals und Hände. In Internet-Foren preisen begeisterte Anwenderinnen den faltenglättenden Effekt der Cremes, die die Haut angeblich um Jahre jünger machen. Nach Schätzungen der frauenärztlichen Genossenschaft GenoGyn nutzt etwa jede zehnte Frau, die sich eine Vaginalcreme verschreiben lässt, diese zweckentfremdet zur Faltenglättung im Gesicht. Selbst Hämorrhoidensalben, die oft Cortison enthalten, empfehlen unerschrockene Nutzerinnen aufgrund ihrer gefäßverengenden Wirkung als Geheimtipp gegen Krähenfüße und Gesichtsfalten.

Fast alle Vaginalcremes enthalten Hormone aus der Gruppe der Östrogene. Deren körpereigene Produktion lässt in den Wechseljahren nach, in der Folge beschleunigt sich die Hautalterung am gesamten Körper maßgeblich. Hier setzen die hormonhaltigen Cremes an. Wirkstoffe wie Estriol, ein Hormon aus der Gruppe der Östrogene, sind in vielen Cremes in geringen Mengen enthalten.

Doch die Frauenärzte der GenoGyn raten davon ab, sich ins Gesicht zu reiben, was für den Einsatz an Geschlechtsorganen und After entwickelt ist. Am falschen Ort aufgetragen, können manche der in den Cremes und Salben enthaltenen Substanzen unter anderem Allergien und Hautreizungen auslösen. „Wenn sie zweckentfremdet angewendet und falsch dosiert werden, haben die hormonhaltigen Cremes klare Risiken und Nebenwirkungen“, erklärt GenoGyn-Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Klinghammer. „Ein solches verschreibungspflichtiges Produkt sollte man auf keinen Fall in Eigenregie im Gesicht anwenden“, warnt der Kölner Gynäkologe.

Auf die schönheitsfördernden Effekte östrogenhaltiger Mittel brauchen Frauen trotzdem nicht zu verzichten. Fachmediziner wie Prof. Dr. Bernd Kleine-Gunk, Frauenarzt, Anti-Aging Experte und Präsident der German Society of Anti-Aging Medicine (GSAAM), weisen auf rezeptpflichtige Alternativen zu Vaginalcremes hin: Hormonkosmetika, die in ihren Inhaltsstoffen speziell für den Einsatz an Gesicht, Dekolleté und Händen konzipiert sind. Diese Präparate sind in den Wirkstoffkombinationen auf das jeweilige Bedürfnis abgestimmt und wirken gegen die sogenannte endogene Hautalterung durch den Hormonmangel nach den Wechseljahren.

„Während der Wechseljahre wird die Haut in allen Schichten dünner, knittrig und trocken. Das ist hormonell bedingt und lässt sich auch hormonell behandeln, indem die Hormone wieder zugeführt werden. Anders als bei der oralen Hormontherapie wirkt Hormonkosmetik bei richtiger Dosierung nur lokal ohne in das gesamte System einzugreifen“, sagt Präventionsmediziner Prof. Kleine-Gunk. Mittlerweile gibt es viele Fachärzte, die sich auf die sogenannte ästhetische Endokrinologie spezialisiert haben.

Köln. Rund neun Millionen Deutsche sind betroffen: Frauen leiden besonders häufig unter Blasenschwäche. Umso wichtiger ist es für sie, das eigene Erkrankungsrisiko zu kennen und einer Inkontinenz frühzeitig vorzubeugen. Sport rückt dabei immer mehr in den Mittelpunkt, nachdem der präventive und therapeutische Nutzen einzelner Sportarten jüngst belegt werden konnte. „Damit kann es gelingen, Prävention und Therapie einer leichten Inkontinenz in den Alltag zu integrieren“, sagt Dr. Reinhold Bastians aus der frauenärztlichen Genossenschaft GenoGyn. Deren Frauenärzte setzen in ihren Praxen auf aktive Aufklärung, um die Erkrankung aus der Tabuzone zu holen. Noch heute wenden sich nur 20 Prozent der Betroffenen an einen Arzt. Zahlreiche Veranstaltungen der World Continence Week werden Ende Juni 2013 auch hierzulande darauf aufmerksam machen.

Risiken und Ursachen der verschiedenen Formen von Inkontinenz sind vielfältig, bieten aber ein entsprechend großes Präventionspotential. „Für Frauen zählen nicht nur das Alter, die Anzahl der Geburten, schwaches Bindegewebe und körperliche Belastungen durch schweres Heben zu den Risiken. Übergewicht, insbesondere Adipositas, ist ebenfalls ein erheblicher Risikofaktor“, so Dr. Bastians, Frauenarzt und Experte für Urogynäkologie aus Bergisch-Gladbach. Chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Verstopfung und Lungenkrankheiten mit anhaltendem Husten begünstigen eine Blasenschwäche ebenso wie psychosoziale Belastungen und Rauchen. Eine Inkontinenz während der ersten Schwangerschaft gilt gleichfalls als hoher Risikofaktor für eine spätere Erkrankung. Auch Medikamente, zum Beispiel gegen Herzschwäche, Bluthochdruck und Demenz, können unwillkürlichen Harnverlust befördern. Zusammenhänge zwischen Inkontinenz und Depression sind nachgewiesen, eine familiäre Häufung wird vermutet.

Vorbeugen ist möglich. „Beckenbodenstärkender Sport ist die ideale Primärprävention, weil er problemlos in den Alltag integriert werden kann. Vibrationstrainung zum Beispiel hat positive Effekte und wird heute bereits in vielen Fitness-Studios angeboten“, sagt Dr. Bastians. Den präventiven und therapeutischen Nutzen von Reiten und Radfahren sowie funktionsgymnastischen und apparativ-gestützten Übungen aus dem Fitness-Bereich wie der „Beinpresse“ hat eine Studie der Kölner Hochschule Fresenius jüngst belegt. Schwimmen, Nordic Walking und Yoga werden ebenfalls empfohlen.

„Auch Frauen mit einer leichten Inkontinenz müssen nicht auf Sport und dessen gesundheitsfördernde Wirkung verzichten. Beckenbodentraining unter gezielter Anleitung ist die Basis jeder Therapie. Die Patientin erlernt dabei die isolierte Kontraktion der unwillkürlichen Muskulatur des Beckenbodens. Im Anschluss sind ausgewählte Sportarten therapeutisch durchaus angeraten und bieten eine längerfristige Motivation.“ Übungen, die den Druck im Bauchraum erhöhen, sogenannte Taschenmesserübungen, wirken dagegen kontraproduktiv, so der Experte der GenoGyn weiter. Das gilt auch für Trampolin-Springen, Turnen, Tennis und Volleyball.

In der Urogynäkologie sind vor allem die Belastungsinkontinenz und die Dranginkontinenz (Syndrom der überaktiven Blase) von Bedeutung. Dr. Bastians: „Je nach Form und Ausprägung der Inkontinenz und ihrer multifaktoriellen Ursachen stehen uns heute zahlreiche konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Inkontinenz ist in 80 Prozent der Fälle heilbar, ärztliche Hilfe sollte deshalb unbedingt in Anspruch genommen werden.“

Köln. Vom Gesundheitsminister vergessen? Unter Deutschlands Frauenärztinnen und -ärzten brodelt es. Die ärztliche Genossenschaft GenoGyn findet es unverständlich, dass in dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzesentwurf zur Förderung der Prävention ausgerechnet ihre Facharztgruppe außen vor gelassen wird. „Dabei sind nahezu 90 Prozent der täglichen Arbeit von Gynäkologen Präventionsmaßnahmen“, sagt Dr. Jürgen Klinghammer aus dem Vorstand der GenoGyn.

Die Fachgenossenschaft, die rund 900 niedergelassene Frauenärztinnen und Frauenärzte repräsentiert, hat sich deshalb nun in einem offenen Brief an Gesundheitsminister Daniel Bahr gewandt. So sinnvoll es sei, Prävention zu fördern – die Krankenkassen sollen künftig pro Versicherten doppelt so viel Geld dafür ausgeben – so wenig verständlich sei es, bisher nur Hausärzte, Betriebsärzte und Kinderärzte im Zentrum der Primärprävention zu sehen.

Frauenärztinnen und -ärzte begleiteten ihre Patientinnen von der Pubertät bis ins hohe Alter. Von der Familienplanung über Schwangerschaftsvorsorge bis hin zur Prävention von Brust- und Unterleibskrebs übernehmen sie die Verantwortung für die Gesundheit ihrer Patientinnen und bieten zudem seelischen Beistand in allen Lebenslagen. Besonders in der Pubertät seien sie oftmals die einzigen Ansprechpartner, so die GenoGyn. Gerade in dieser Zeit würden wichtige Weichen für ein gesundes Leben hinsichtlich Ernährung und Gewicht, Impfungen, Hygiene und Antikonzeption gestellt. Zahlreiche Frauenärzte hätten sich zusätzlich noch weiter ausbilden lassen, um auch hinsichtlich des metabolischen Syndroms, bei Übergewicht und Adipositas, bei vaskulären Risiken, Osteoporose, Depressionen, bei Neurostress und im Klimakterium qualifizierte Primärprävention zu leisten. Über die Frauen, so die GenoGyn weiter, erreichten viele dieser Maßnahmen auch deren Kinder und Männer.

„Allein die GenoGyn hat seit 2008 knapp 300 Ärztinnen und Ärzte in Präventionsmedizin zertifiziert“, heißt es in dem offenen Brief vom 17. April 2013. Die Frauenmediziner trügen eine große Verantwortung für die Volksgesundheit, und es sei nicht nachvollziehbar, warum die niedergelassenen Frauenärztinnen und -ärzte in dem vorliegendem Präventionsgesetz nicht integriert sind.

Um diesem Missstand abzuhelfen und Deutschlands Frauen und ihren Ärzten den ihnen gebührenden Stellenwert einzuräumen, lädt die GenoGyn Gesundheitsminister Bahr ein, mit der Genossenschaft der Frauenärzte Gespräche aufzunehmen.

Köln. Das Ergebnis der Befragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ist eindeutig: Die Mehrheit der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten in Deutschland will, dass der Sicherstellungsauftrag für die ambulante medizinische Versorgung nur dann weiterhin von der ärztlichen Selbstverwaltung wahrgenommen wird, wenn sich die bestehenden Rahmenbedingungen entscheidend ändern. „Das schließt für uns auch eine grundsätzliche Überlegung ein, wer für die Kosten der Notdienstlogistik aufkommt“, sagt Dr. Caroline Hoppe aus dem Vorstand der ärztlichen Genossenschaft GenoGyn angesichts der Planungen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, den ärztlichen Bereitschafts- oder Notdienst für ihren Bereich grundlegend zu reformieren. Die dafür beschlossenen Eckpunkte lehnt die Frauenärztin in großen Teilen ab.

Nordrhein hat zurzeit 130 Notdienst- und 86 Fahrdienstbezirke. Nach dem Eckpunkte-Papier der KV soll es künftig nur noch sieben oder acht Notdienstbezirke mit jeweils mehreren Notdienstpraxen geben. Die Existenz der gegenwärtig 78 Notdienstpraxen sowie 14 kinderärztlicher und einer HNO-Notdienstpraxis soll nicht nur unter dem Aspekt der Versorgung, sondern ebenfalls auf Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Bei Bedarf sollen auch neue Notdienstpraxen gegründet werden. Zur Finanzierung des Notdienstes sollen künftig alle Ärzte mit einem einheitlichen Betrag in noch unbekannter Höhe beitragen. Die GenoGyn sieht dagegen die Krankenkassen bzw. das öffentliche Gesundheitssystem in der Pflicht, finanzielle Mittel für die Logistik bereitzustellen. „Die Lasten für den Notdienst können nicht einfach den Ärzten aufgebürdet werden“, so Dr. Caroline Hoppe.

Sitz- und Fahrdienst will die KV Nordrhein künftig trennen, wobei die Notdienstpraxen die Sitzdienste leisten sollen. Der Fahrdienst soll, von einer Leitstelle zentral disponiert, von professionellen Anbietern flächendeckend gewährleistet werden. Nach Einschätzung von Dr. Hoppe erscheint dies wenig sinnvoll, da die Inanspruchnahme von Hausbesuchen im Notdienst eine sehr unterschiedliche Frequenz und auch erhebliche Unterschiede zwischen Stadt und Land zeige. Außerdem erhielte der Arzt künftig keinen direkten Kontakt zum Patienten um die Notwendigkeit einer Fahrt abzuschätzen. „Er würde ungeprüft und desorientiert in der Sache durch die Leitstelle geschickt werden“, mahnt die Frauenärztin. Zudem kritisiert sie, dass die zur KV Nordrhein gehörige Gesundheitsmanagementgesellschaft mbH (GMG) das Management übernehmen soll, da sich diese bereits jetzt mit dem Betrieb der Telefonzentrale in Duisburg hoffnungslos überfordert zeige. Laut Dr. Hoppe bergen die geplanten Zentralisierungen des Notdienstes überdies das Risiko, dass es in dann entsprechend größeren Unternehmen durch Gründung von Betriebsräten und einen höheren gewerkschaftlichen Organisierungsgrad etwa zu Streikaufrufen kommen könne. Wer hafte dann für die notärztliche Versorgung, fragt sie.

Auch die geplanten einheitlichen Öffnungszeiten aller Notdienstpraxen in Nordrhein sieht die Frauenärztin als realitätsfern an, da auch hier nachweisbare Unterschiede der Notdienstversorgung in der Stadt und auf dem Land unberücksichtigt blieben.

Aus Sicht der GenoGyn erscheint eine Umorganisation des Notdienstes in einigen Regionen Nordrheins durchaus sinnvoll, eine grundsätzliche Strukturreform für den gesamten Bereich sei indes überzogen. Auch im Ergebnis der geheimen Abstimmung der Vertreterversammlung der KV Nordrhein, mit einer Mehrheit von nur knapp 60 Prozent für die Eckpunkte, spiegele sich erhebliche Skepsis wider. Dr. Hoppe warnt deshalb vor einer Reform, die unwirtschaftlich ist und zu Lasten der niedergelassenen Ärzte finanziert wird: „Wenn die KV Nordrhein es ernst meint mit einem Umdenken in Sachen Sicherstellungsauftrag, gehören solche Kostenabwälzungen auf Ärzte gar nicht erst auf die Agenda dieser Reform. Wir Ärzte stellen unsere Arbeitskraft an Notdiensttagen außerhalb der Sprechstundenzeiten zur Verfügung. Ein respektvoller Umgang mit unseren Ressourcen schließt ein, dass wir nicht noch für eine aufgeblähte Logistik aufkommen müssen.“

Köln. Geht es um Gesundheit, ist Prävention ein oft gehörter Begriff. Seine Bedeutung hat auch die Politik erkannt und arbeitet inzwischen an einer nationalen Präventionsstrategie. In diese Strategie muss auch die Ärzteschaft mit ihrer Kompetenz und Expertise einbezogen werden. Dafür gilt es, sich jetzt in Position zu bringen. Die ärztliche Genossenschaft GenoGyn übernimmt dies als berufsständische Interessenvertretung der Gynäkologen nicht nur politisch, sondern auch fachlich mit einem in Deutschland bislang einmaligen Fortbildungskonzept für den Ausbau der Präventionsmedizin in der Frauenheilkunde. „Durch unsere zertifizierten Ausbildungsprogramme in Präventionsmedizin haben wir seit 2008 die Voraussetzungen für eine erweiterte Primärprävention in gynäkologischen Praxen geschaffen“, sagt Dr. Jürgen Klinghammer vom Vorstand der GenoGyn. Die nächste viertägige Ausbildungsstaffel zur Zusatzqualifikation in Präventionsmedizin findet im Winter 2013 an den Wochenenden 18./19. Januar und 22./23. Februar in Köln statt.

Das Ausbildungsprogramm Präventionsmedizin wird gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin e.V. (GSAAM) angeboten. Deren Vorsitzender, Prof. Dr. Bernd Kleine-Gunk aus Fürth, selbst Gynäkologe sowie Arzt für Ernährungsmedizin und Osteologie, gehört zu den Lehrkräften des innovativen Fortbildungsangebotes. Seit 2008 haben bereits mehr als 260 Ärztinnen und Ärzte die Zusatzausbildung erfolgreich abgeschlossen und das Zertifikat „Präventionsmedizin (GSAAM)“ erhalten. GenoGyn-Vorstand Dr. Klinghammer: „Wir Gynäkologen sind prädestiniert, gemeinsam mit den Patientinnen einen Beitrag zur effektiven Gesundheitsförderung und zur Vorbeugung von Erkrankungen zu leisten. Allein durch das Vertrauen aus einer regelmäßigen, meist lebenslangen Betreuung der Frau eröffnet sich hier ein unvergleichbar großes Potential.“

Die Fortbildung deckt alle Bereiche der modernen Prävention ab, von altersassoziierten Erkrankungen über kardiovaskuläre Risikofaktoren bis hin zur Vorbeugung von Schilddrüsenstörungen und Osteoporose. Ein Schwerpunkt ist die Primärprävention von Übergewicht und daraus resultierenden Folgeerkrankungen wie etwa Diabetes. Entsprechend gehören jüngste Erkenntnisse aus der Ernährungsmedizin und zur Adipositastherapie zum Ausbildungsprogramm. Der besondere Stellenwert einer richtigen Ernährung in der Präventionsmedizin wird auch daran deutlich, dass im Bundesforschungsministerium derzeit ein Aktionsplan zur Präventions- und Ernährungsforschung entwickelt wird, um für beide Bereiche relevante Forschungsansätze zusammenzuführen und interdisziplinär zu verknüpfen.

Das nächste Ausbildungsprogramm Präventionsmedizin von GenoGyn und GSAAM findet an den beiden Wochenenden 18./19. Januar 2013 und 22./23. Februar 2013 in Köln statt. Veranstaltungsort ist jeweils das Mercure Hotel, Aachenerstr. 1059-1061, in 50858 Köln, nicht weit entfernt vom Autobahnkreuz Köln-West. Anmeldungen nimmt Marion Weiss in der GenoGyn-Geschäftsstelle unter der Rufnummer 0221 / 94 05 05 390 oder per E-Mail über geschaeftsstelle@genogyn-rheinland.de entgegen.

Köln. Von der Pflicht zur Kür im Qualitätsmanagement (QM): Mit dem Update 2012 hat die frauenärztliche Genossenschaft GenoGyn ihr fachgruppenspezifisches Qualitätsmanagementsystem um drei Spezialthemen erweitert. Dabei integrieren die Gynäkologen – soweit bekannt – erstmals ein IGeL-Modul in ein QM-System. Ein Datenschutz-Check und eine Büroorganisation sind weitere Neuerungen der Software, die Frauenärztinnen und Frauenärzten seit 2009 unter dem Namen „GenoGyn QM interaktiv“ zur Verfügung steht.

„Alle drei Spezialthemen sind keine QM-Pflicht. Sie bieten dem Nutzer aber die einmalige Chance, auch diese Bereiche noch professioneller in die Praxis umzusetzen und gewährleisten mehr Sicherheit von Patientendaten sowie regelkonformen Umgang mit individuellen Gesundheitsleistungen nach den 2006 vom Deutschen Ärztetag beschlossenen Vorgaben“, sagt Frauenarzt Dr. Wolf Dieter Fiessler aus dem Vorstand der GenoGyn.

Basis des IGeL-Moduls sind die GenoGyn-Spezialdokumentation zu individuellen Gesundheitsleistungen in der gynäkologischen Praxis, „GynPLUS“, sowie die Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung. Der neue Datenschutz-Check beruht auf der Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen, die Büroorganisation basiert auf den sogenannten Kaizen-Anforderungen nach der gleichnamigen japanischen Lebens- und Arbeitsphilosophie. Das QM-Update umfasst darüber hinaus unter anderem die Aktualisierung der ISO 90001 und der G-BA-Anforderungen. Den QEP-Anforderungen gilt ein eigenständiger Fragenkatalog, und die kostenfreie Hotline schließt inzwischen eine Fernwartung durch TeamViewer ein. Alle Neuheiten werden in einem Videoclip auf der Homepage der GenoGyn (www.genogyn.de) unter dem Menüpunkt „QM in der Arztpraxis“ erklärt.

„GenoGyn QM interaktiv“ wurde im Auftrag der GenoGyn entwickelt und ist für eine Lizenzgebühr von 300 Euro pro Jahr für GenoGyn-Mitglieder und 399 Euro für Nicht-Mitglieder (jeweils zuzügl. MwSt.) verfügbar. Einfache Handhabung und Zertifizierung zeichnen das QM-System aus, dessen zertifizierte Nutzer mit dem GenoGyn-Gütesiegel zusätzlich als „Kompetenzzentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe“ ausgewiesen werden.

Dr. Fiessler: „Damit streben wir Gynäkologen bereits heute genau die externe Qualitätssicherung an, die im aktuellen Sondergutachten 2012 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen für den ambulanten Bereich eingefordert wird.“

Köln. Durch viele Köpfe geistern Masern heute nur noch als eine harmlose Kinderkrankheit vergangener Tage: ein gefährlicher Irrglaube. Weder ist eine Maserninfektion harmlos, noch ist die hoch ansteckende Krankheit hierzulande überwunden. Im Gegenteil: Nach sinkenden Fallzahlen Anfang des Jahrtausends erlebt Deutschland gerade die Renaissance der Masern. Grund dafür ist die unzureichende Impfquote. „Impfungen gegen Masern sind grundsätzlich dringend angeraten. Sie bieten dem Geimpften direkten Schutz und entziehen der Krankheit den Nährboden für eine weitere Verbreitung. Besonders aber Frauen mit Kinderwunsch sollten über die Gefahren durch Masern informiert sein. Neben den üblichen Risiken kann eine Infektion in der Schwangerschaft zu schweren Folgen für das Ungeborene führen. Daher sollte eine Impfung zeitig vor der Schwangerschaft selbstverständlich sein“, sagt Dr. Wolf Dieter Fiessler vom Vorstand der Frauenärztlichen Genossenschaft GenoGyn.

Dr. Fiessler, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Köln, sieht hier eine besondere Verantwortung: „Wir Gynäkologen sind als Impfärzte prädestiniert, da wir unsere Patientinnen oft schon ab jüngsten Jahren kennen und begleiten. Wir müssen sie vor Infektionsgefahren bewahren. Dazu gehört Aufklärung und die Vermittlung, dass die Impfung der wichtigste Schutz vor Masern und den möglichen Folgen ist.“

Masern-Viren, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, rufen bei Menschen ohne Masern-Antikörper nach etwa zwei Wochen anfangs grippeähnliche Symptome hervor, ehe es danach zu dem typischen Hautausschlag am ganzen Körper kommt. In den ersten 72 Stunden nach Kontakt mit einem Infizierten besteht noch die Chance, die Infektion durch eine Impfung zur verhindern. Dies gilt jedoch nicht für Schwangere, da für sie der Lebendimpfstoff kontraindiziert ist. Bei Frauen mit Kinderwunsch sollten mindestens drei Monate zwischen Masernimpfung und Beginn der Schwangerschaft liegen.

Dass Masern keinesfalls harmlos sind, zeigt eine lange Liste von Komplikationen, die mit der Erkrankung einhergehen können. Besonders oft werden Entzündungen von Lunge, Darm und Gehirn, aber auch von oberen Luftwegen, Mittelohr, Lymphsystem, Herzmuskel und Rückenmark genannt. Bei Schwangeren wurde beobachtet, dass diese Komplikationen im Verlauf einer Masernerkrankung häufiger als bei anderen auftreten. Experten gehen davon aus, dass etwa jede vierte Frau, die während der Schwangerschaft Masern hat, ihr Baby zu früh zur Welt bringt. Missbildungen der Säuglinge, wie etwa durch Röteln ausgelöst, sind nach Masernerkrankungen nicht bekannt. Aber je weiter die Schwangerschaft bei einer Masernerkrankung der Mutter schon fortgeschritten ist, desto mehr steigt das Risiko, dass das Baby bereits mit Masern geboren wird. Da Neugeborene noch kein voll entwickeltes Immunsystem haben, kann dies nach Einschätzung von Dr. Fiessler zu schweren Komplikationen führen.

Zudem stellen nicht geimpfte Personen als Überträger ein besonderes Risiko für Säuglinge dar, bei denen wohl auf 1 von 10.000 Maserninfektionen auch Jahre nach der Infektion eine entzündliche Erkrankung des Gehirns mit fortschreitender Symptomatik (subakute sklerosierende Panencephalitis) mit schwerer Hirnschädigung im Endstadium auftreten kann. Eine lebensrettende Therapie steht derzeit noch nicht zur Verfügung.

Angesichts der möglichen schwerwiegenden Folgen einer Maserninfektion ist für den GenoGyn-Vorstand die beobachtete Impfmüdigkeit in Deutschland nur schwer verständlich. Ob die Ursachen schlicht in Vergesslichkeit oder einem trügerischen Sicherheitsgefühl oder gar in der Furcht vor Nebenwirkungen liegen, rechtfertigt nach Dr. Fiesslers Ansicht nicht, Masern als harmlose Kinderkrankheit zu unterschätzen: „Hier müssen wir intensive Aufklärungsarbeit leisten, um die Maserngefahr endgültig zu bannen. Wer in der Kindheit zwei Mal gegen Masern geimpft wurde, ist lebenslang geschützt und auf der sicheren Seite.“ Für alle, die 1970 oder danach geboren und bislang nur ein Mal oder gar nicht geimpft worden sind, empfiehlt die Ständige Impfkommission der Bundesrepublik die Masernimpfung nachzuholen.

Gegenüber der Weltgesundheitsorganisation hatte Deutschland sich verpflichtet, bis 2010 masernfrei zu sein – und war gescheitert. Neues Ziel ist jetzt 2015, dass nach Ansicht der Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) jedoch ebenso verfehlt wird. Um als masernfrei zu gelten, darf es höchstens einen Fall auf eine Million Einwohner geben – drei Jahre in Folge. Für Deutschland wären dies maximal 82 Fälle pro Jahr. Tatsächlich wurden 2011 beim RKI mehr als 1600 Fälle registriert, etwa doppelt so viele wie 2010.

Fazit: Auch wenn bleibende Folgen von Masern eher selten auftreten, sind mögliche Auswirkungen mit schwerwiegenden Erkrankungsverläufen bis hin zur entzündlichen Erkrankung des Gehirns mit tödlichem Ausgang Grund genug, dass es in der Pflicht und der Verantwortung eines jeden stehen sollte, sich gegen Masern impfen zu lassen. Dies trifft in besonderem Maße auf Frauen mit Kinderwunsch und deren familiäres Umfeld zu.

Köln. Kostenerstattung statt Sachleistungsprinzip: Namhafte Politiker, Wissenschaftler und Ärzteorganisationen wie der Hartmannbund, der NAV-Virchow-Bund, MEDIVERBUND und die Freie Ärzteschaft drängen schon seit Langem auf ein Ende des Sachleistungssystems und auf die Einführungen einer praktikablen, EU-konformen Kostenerstattung. Auch die Ärztliche Genossenschaft der Frauenärzte GenoGyn plädiert dafür und bietet zur breiten Information nun Aufklärungsmaterialien zur Kostenerstattung für Patienten und Ärzte an. Praxisinhaber können Thekenaufsteller/Poster, Patienten-Info-Flyer, das Manual für das Praxisteam sowie das für Ärzte auf der Homepage der GenoGyn (www.genogyn.de) unter dem Menüpunkt Service anfordern. Nicht-Mitglieder der GenoGyn zahlen eine Schutzgebühr von 10 Euro. Hier geht’s zum Anforderungsformular.

Herausgeber der Aufklärungsmaterialien ist das Aktionsbündnis Fachärztlicher Organisationen (AFO), das 2010 von GenoGyn Rheinland eG, HNOnet NRW eG, Orthonet-NRW eG und Uro-GmbH Nordrhein gegründet wurde und dem inzwischen auch das Anästhesienetz-NRW beigetreten ist.

Kostenerstattung bedeutet vor allem: freie Behandlungswahl ohne Beschränkung auf den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung, Transparenz, weniger Bürokratie durch Direktabrechnung mit dem Patienten oder mit der Krankenkasse sowie leistungsgerechte Honorierung ärztlicher Tätigkeit. Patienten können die Kostenerstattung für alle Leistungsbereiche wählen oder sie zum Beispiel auf Teilbereiche wie die ambulante Versorgung beschränken.

„Der Kassenpatient wird als Selbstzahler wie ein Privatpatient nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) behandelt. Er bezahlt seine Rechnung direkt an den Arzt und lässt sich den erstattungsfähigen Anteil durch seine Krankenkasse rückerstatten“, erklärt Frauenärztin Dr. Caroline Hoppe aus dem Vorstand der GenoGyn. Erstattungsfähig ist nur der Beitrag, der bei Anwendung der Kassen-Gebührenordnung für Ärzte, dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab, EBM, gezahlt worden wäre, abzüglich einer je nach Krankenkasse unterschiedlichen Pauschale von maximal 5 Prozent für den Verwaltungsaufwand und die fehlende Wirtschaftlichkeitsprüfung. Dr. Hoppe: „Einzelne Krankenkassen verzichten auf diesen Abschlag. Die meisten Krankenkassen akzeptieren auch Abtretungserklärungen der Patienten, so dass die Ärzte direkt mit der Krankenkasse abrechnen können und den Patienten Verwaltungsaufwand erspart wird.“ Zusatzversicherungen, welche die Differenz zwischen erstattungsfähigem Anteil und privatärztlichem Honorar ausgleichen, werden empfohlen.

Köln. Mit der Lebenserwartung steigt das Risiko für altersassoziierte Erkrankungen, allen voran das Risiko für neurodegenerative Veränderungen. Aufgrund der längeren Lebensspanne der Frau schätzen Experten, dass heute rund 800 000 der 1,2 Millionen Demenzkranken in Deutschland weiblich sind. Damit rückt die Prävention ins Visier von Gynäkologen, die zunehmend die Rolle eines Facharztes für Frauengesundheit einnehmen. „Frauen in der Menopause stehen im Mittelpunkt der Prävention neurodegenerativer Erkrankungen“, sagt Frauenarzt Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk. Die wichtigsten Maßnahmen bündelt der Leitende Arzt der Gynäkologie an der Euromed Clinic in Fürth und Präsident der German Society of Anti-Aging Medicine (GSAAM) in sechs präventiven Grundregeln.

„Vom Auftreten der ersten morphologisch nachweisbaren Demenz-Merkmale, wie Beta-Amyloid-Plaques, bis zum Vollbild der klinisch manifesten Demenz vergehen ungefähr 30 Jahre. Wer also mit 80 Jahren an einem Morbus Alzheimer erkrankt, hat bereits mit 50 erste präklinische Veränderungen. Somit bilden vor allem Frauen in der Menopause die ideale Zielgruppe für eine Prävention neurodegenerativer Erkrankungen, und genau diese Patientinnen erreichen wir Frauenärzte in unseren Wechseljahressprechstunden“, betont Prof. Kleine-Gunk. Der renommierte Gynäkologe vermittelt in den zertifizierten Fortbildungen der ärztlichen Genossenschaft der Frauenärzte GenoGyn und der GSAAM aktuelles Fachwissen aus der Präventionsmedizin und hat einen Maßnahmenkatalog zur Demenzprophylaxe in der gynäkologischen Praxis erstellt.

Danach schützen die adäquate Einstellung von Bluthochdruck, die Absenkung überhöhter Cholesterinspiegel und die Vermeidung einer diabetogenen Stoffwechsellage nicht nur die Blutgefäße, sondern auch das zentrale Nervensystem. Eine obst- und gemüsereiche Ernährung bewahrt das Gehirn vor der Belastung durch oxidative Substanzen (freie Sauerstoff- bzw. Stickstoffradikale), die dem lipidreichen Organ besonders zusetzen. Weiter gelte es, durch die Zufuhr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Fischöle) chronisch niederschwelligen Entzündungsprozessen entgegenzuwirken, die einen wichtigen Mechanismus bei der Entstehung einer Demenz darstellen. Auch die positiven Effekte körperlicher Aktivität auf den Erhalt zerebraler Funktionen sind belegt. Prof. Kleine-Gunk: „Unter anderem findet sich bei älteren Menschen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, ein erhöhter Spiegel an ‚brain derived neurotropic factor‘ (BDNF). Moderater Alkoholkonsum, mit der Betonung auf moderat, schützt ebenfalls nicht nur vor Herz-Kreislauferkrankungen sondern ganz offensichtlich auch vor Demenz.“ Außerdem könnten manche Frauen nach der Menopause von einem neuroprotektiven Effekt einer Hormontherapie profitieren, da sich Östrogene und Gestagene grundsätzlich positiv auf die Gehirnfunktion auswirken.

„Alzheimer muss kein Schicksal sein – wir können vorsorgen“, appelliert Frauenarzt Dr. Jürgen Klinghammer aus dem Vorstand der GenoGyn und verweist zusätzlich auf die positiven Effekte von geistigem Training und sozialen Kontakten bei der Prävention neurodegenerativer Erkrankungen.

Köln. Alle reden von Prävention – doch welcher Arzt ist für die kompetente Beratung qualifiziert? Was bedeutet Prävention in der Pubertät? Was betrifft junge Frauen? Was ist rund um den Kinderwunsch, in den Wechseljahren oder für Frauen über 70 wichtig? Die Genossenschaft der Frauenärzte GenoGyn gibt Antworten und hat mit einer bundesweit einmaligen Fortbildungsreihe bis heute mehr als 260 Ärztinnen und Ärzte aus vielen Teilen Deutschlands in Präventionsmedizin ausgebildet. Unter www.genogyn.de finden Frauen qualifizierte Ansprechpartner, die in ihren gynäkologischen Praxen erweiterte Primärprävention zur Gesunderhaltung der Frau anbieten.

Prävention für junge Mädchen bedeutet vor allem Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten, Schwangerschaft und Verhütung, die erste gynäkologische Untersuchung sowie die Erhebung des Impfstatus. „Die HPV-Impfung zum Schutz vor Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs ist die wichtigste präventive Maßnahme in dieser Altersgruppe“, sagt Frauenarzt Dr. Jürgen Klinghammer aus dem Vorstand der GenoGyn. Sie ist für Mädchen von 12 bis 17 Jahren gesetzliche Kassenleistung und sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen.

Ab 20 stehen die jährliche gesetzliche Früherkennungsuntersuchung von Gebärmutterhalskrebs bzw. dessen Krebsvorstufen sowie das Chlamydien-Screening auf dem Präventionsprogramm. Die regelmäßige Tastuntersuchung der eigenen Brust wird zur Früherkennung des Mammakarzinoms empfohlen. Besonders die individuelle Empfängnisregelung und der Schutz vor Geschlechtskrankheiten sind in dieser Lebensphase wichtig.

Ab dem 30. Lebensjahr untersucht der Gynäkologe während der jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung zusätzlich die Brust. Spätestens jetzt werden Fragen des Lebensstils relevant. Dr. Klinghammer: „Ernährungsberatung und Bewegungsprogramme sind angesichts der Zunahme von Übergewicht und Adipositas und deren Folgeerkrankungen immer öfter angezeigt.“

Prävention rund um den Kinderwunsch beginnt lange vor der Schwangerschaft. Gegebenenfalls mit einer Gewichtsreduktion, um Schwangerschafts-Diabetes und kindlicher Disposition zu Übergewicht und Diabetes vorzubeugen. Auch der Immunschutz, etwa gegen Toxoplamose und Cytomegalie Viren, sollte abgeklärt werden. Für viele Frauen kommt es heute darauf an, den Zeitpunkt für eine Schwangerschaft nicht zu verpassen. In diesen Fällen gibt der „Anti-Müller-Hormontest“ Auskunft über die Fruchtbarkeit. Nach einer Geburt gilt es bereits für junge Mütter, einer Harninkontinenz durch professionell betreute Beckenboden-Gymnastik ausreichend vorzubeugen.

Für Frauen ab 50 steht alle zwei Jahre das Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs an. Normalgewicht, ausreichende Bewegung und moderater Alkoholgenuss senken das Erkrankungsrisiko. Weiter sind die Linderung von Wechseljahresbeschwerden, Osteoporosevorsorge, Risikoabklärung von Arteriosklerose, Neurostress und Depression in dieser Altersgruppe relevant.

Frauen über 70 sollten die Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs keinesfalls vernachlässigen und Fragen zu Inkontinenz und Neurodegeneration mit ihrem Frauenarzt besprechen. „Moderne Präventionsmedizin kann Lebensqualität bis ins hohe Alter erhalten – qualifizierte Gynäkologinnen und Gynäkologen bieten diese Leistungen an und können als lebenslange Begleiter der Frau ihre Patientinnen in jeder Lebensphase über individuell sinnvolle Maßnahmen aufklären“, resümiert GenoGyn-Vorstandsmitglied Dr. Klinghammer. Das Präventionsspektrum der Frauenärzte reicht von Alzheimer-Vorsorge über Burn-Out-Beratung, Herz-Kreislauf-Prävention und Ernährungsmedizin mit Gewichtsreduktion auf Grundlage genetischer Tests über Impfprogramme bis zur gesetzlichen Krebsfrüherkennung des Zervixkarzinoms.